In Sachen klassische Nassrasur kommen vor allem (aber nicht nur!) Einsteiger kaum am Rasierhobel vorbei. Kein Wunder: Er ist ähnlich wie ein Systemrasierer zu benutzen, daher fällt es recht leicht, sich auf ihn umzustellen. Aber wie funktioniert ein Rasierhobel eigentlich genau? Wie ist er aufgebaut? Welche Varianten gibt es? Und musst du sonst noch irgendetwas wissen, bevor du losrasieren kannst? Hier erfährst du alles Wichtige zum Rasierhobel, vom Thema „offener oder geschlossener Kamm?“ bis hin zum richtigen Winkel.
Rasierhobel offen vs. geschlossen: Wie ist ein Rasierhobel aufgebaut?
Ein Rasierhobel setzt sich grundsätzlich aus einem Griffstück und dem Kopf zusammen. Der Kopf wiederum kann unterschiedlich aufgebaut sein: Es gibt ihn mit offenem oder geschlossenem Kamm, zwei- oder dreiteilig oder mit Butterfly-Mechanismus.
Rasierhobel offener Kamm:
Bei dieser Art Rasierhobel ist der Kamm, also der Rand der unteren Kopfplatte, „gezahnt“. Sein Aussehen erinnert an die Zinken eines Kamms – daher der Name. Die Klinge ragt so etwas weiter aus dem Rasierkopf heraus. Die etwas größeren Zwischenräume zwischen den Zähnen bieten dicken Haaren mehr Platz, um aufgenommen zu werden. Vor allem für sehr dichte und imposante Bärte kann ein offener Kamm beim Rasierhobel daher eine gute Wahl sein. Aber Achtung: Da die Klinge hier vergleichsweise weit hervorsteht, ist das Schnittrisiko etwas höher als bei anderen Rasierern.
Rasierhobel geschlossener Kamm:
Der Rand der Kopfplatte erinnert hier eher an eine sanfte Welle. Die Klinge schaut nicht ganz so weit aus dem Klingenkopf heraus wie beim offenen Kamm. Dadurch ist die Rasur potenziell schonender für deine Haut. Außerdem reduziert sich das Schnittrisiko. Für Anfänger und Männer mit empfindlicher Haut empfiehlt sich deshalb eher ein Rasierhobel mit geschlossenem Kamm.
Grundsätzlich kannst du aber mit beiden Arten von Rasierhobel gleich gut und gründlich rasieren.
Zweiteiliger und dreiteiliger Aufbau:
Wie der Name es bereits vermuten lässt, besteht ein Rasierhobel beim zwei- oder dreiteiligen Aufbau aus entsprechend vielen Teilen: Beim zweiteiligen Aufbau ist die untere Platte des Kopfes fest mit dem Griffstück verbunden, die Deckplatte ist lose und wird mithilfe einer Schraube gehalten. Beim dreiteiligen Aufbau ist auch der untere Teil des Klingenkopfes separat und wird zusammen mit Rasierklinge und Deckplatte durch eine Schraube am Griff fixiert.
Butterfly-Mechanismus:
Besonders bequem funktioniert ein Rasierhobel mit Butterfly-Mechanismus wie unser Wilkinson Vintage Classic Rasierhobel. Bei ihm sind alle Teile des Klingenkopfes fest mit dem Griffstück verbunden. Durch Drehen am Griff schraubst du die beiden Hälften der Deckplatte auf und zu. So kannst du deine Rasierklingen ganz bequem wechseln, ohne mit vielen Einzelteilen hantieren zu müssen.
Richtiger Winkel, Klingenwechsel und Co.: So benutzt du einen Rasierhobel im Alltag
Bevor du losrasieren kannst, musst du natürlich die Rasierklinge in deinen Rasierhobel einsetzen. Das geht ganz einfach: Klingenkopf aufschrauben, schon kannst du die Klinge einlegen. Achte darauf, die scharfe Schneide nur an den kurzen Seiten anzufassen. Denn die sind stumpf, sodass du dich nicht verletzen kannst. Nach dem Einlegen schraubst du den Klingenkopf wieder zu und schon kannst du starten.
Damit deine Rasur so richtig gründlich wird und zugleich deine Haut schont, musst du deinen Rasierhobel vor allem richtig halten. Dafür nimmst du den Griff so, dass er sicher in deiner Hand liegt und setzt den Klingenkopf schräg auf dem Gesicht an. Ein 30 Grad Winkel ist optimal: So werden deine Barthaare akkurat gekürzt und gleichzeitig gleitet die Rasierklinge sanft über die Haut. Eine gute Schicht Rasierschaum hilft zusätzlich.
Wie oft du die Klinge deines Rasierhobels wechseln musst? Das hängt unter anderem davon ab, wie dick deine Barthaare sind und wie oft du dich rasierst. In der Regel hält eine gute Rasierklinge mindestens acht bis zwölf Rasuren durch. Ist dann ein Wechsel angesagt, solltest du auf Qualität setzen: Unsere Vintage Classic Klingen bestehen aus bestem Solinger Stahl und sind PTFE-beschichtet. Das reduziert die Reibung der Klingen und sorgt so für eine angenehmere Rasur.
Damit du möglichst lange Freude an deinem Rasierhobel hast, solltest du ihn nach jeder Rasur unter fließendem Wasser reinigen und dann an der Luft trocknen lassen.
Du wünschst dir noch mehr Tipps zur klassischen Nassrasur mit dem Rasierhobel? Dann schau am besten schnell in unseren Ratgeber „Rasieren mit dem Rasierhobel: So meisterst du die klassische Rasur“. Alles rund um die perfekte Bartkontur findest du in unserem Text „Bartkonturen perfekt rasieren mit Rasierhobel und Rasiermesser: So geht’s“.