Mythos oder Wahrheit: Kann Rasieren den Bartwuchs beschleunigen?

Männer mit langsamem oder unregelmäßigem Bartwuchs hören oft den Ratschlag, sie sollten sich häufiger rasieren, das würde den Bartwuchs beschleunigen. Aber bekommt man durch Rasieren wirklich mehr Bart? Und wachsen die Haare schneller? Hier der Faktencheck für dich.

Kann Rasieren den Bartwuchs fördern?

Die knappe Antwort lautet: Nein, der Bart wächst nicht schneller durch häufiges Rasieren und man(n) hat auch nicht plötzlich mehr Bartwuchs. Durch häufiges Rasieren fühlen sich die Haarstoppeln lediglich rauer an. Das liegt daran, dass die sich nach oben verjüngenden Haarspitzen abgetrennt werden. Da die Haarwurzel bei der Rasur jedoch nicht beeinflusst wird, verändert sich weder die Bartdichte noch die Geschwindigkeit, mit der die Barthaare wachsen. Barthaare wachsen durchschnittlich 0,3 bis 0,4 Millimeter pro Tag – völlig egal, wie oft du zum Rasierer greifst.

Wichtig: Wechsle deine Rasierklinge regelmäßig aus. Stumpfe Klingen können an den Barthaaren ziehen und so die Haarwurzeln irritieren. Schlimmstenfalls führt das zu Haarausfall und damit zu unschönen Lücken im Bart!

Bartwuchs beschleunigen: Das hilft wirklich

Soll dein Bart schneller wachsen, ist Rasieren also nicht die Lösung. Stattdessen fördern die folgenden Tipps das Wachstum einer prächtigen Gesichtszierde:

  • Eine gesunde, ausgewogene Ernährung wirkt sich positiv auf den Bartwuchs aus. Für ein beschleunigtes Wachstum sowie schöne Haare sorgen beispielsweise proteinreiche Lebensmittel mit Biotin wie Linsen und Haferflocken.
  • Gesichtsmassagen fördern die Durchblutung und können so ebenfalls das Wachstum der Barthaare anregen. Wasche dazu regelmäßig das Gesicht mit warmem Wasser, um die Poren zu öffnen, und massiere anschließend mit den Fingerspitzen etwas Bartöl ein. Netter Nebeneffekt: Gesichtshaut und Barthaare werden gepflegt. Zusätzlich kannst du für das Auftragen des Rasierschaums bei der Nassrasur einen Rasierpinsel verwenden – das fühlt sich nicht nur gut an, die Borsten regen ebenfalls die Durchblutung der Haut an.
  • Medikamente, die den Haarwuchszyklus beeinflussen, sowie Haarwuchsmittellösungen mit dem Wirkstoff Minoxidil können ebenfalls zum Einsatz kommen. Diese solltest du allerdings immer nur in Rücksprache mit einem Arzt einnehmen bzw. verwenden.