Den Begriff „Pomade“ verbinden die meisten von uns unwillkürlich mit den bombenfest sitzenden Rockabilly-Haartollen im Stil der 1950er- und 1960er-Jahre. Bartpomade ist als Stylingprodukt hingegen deutlich weniger bekannt – zu Unrecht! Denn: Bartpomade kann selbst den wildesten Vollbart zähmen, in Form bringen und Halt geben. Was du über das traditionelle Wundermittelchen sonst noch wissen musst, verraten wir dir hier. An die Bärte, fertig, los!
Was ist Bartpomade überhaupt?
Im Grunde ist der Name Programm: Bartpomade ist Pomade speziell für die Barthaare. Sie besteht in der Regel aus Vaseline, Wachs, Pflanzenölen und Duftstoffen. Alkohol ist in hochwertigen Produkten nicht enthalten, da dieser das Haar nur austrocknen würde. So sorgt eine gute Bartpomade gleichzeitig für festen Halt und ausreichend Feuchtigkeit.
Gut zu wissen: Bartpomade, Bartbalsam und Bartwichse sind nicht das gleiche! Zwar sind die Inhaltsstoffe ähnlich, der Unterschied besteht aber vor allem in der Zusammensetzung. So ist im Bartbalsam der Wachsanteil deutlich geringer als in der Bartpomade. Dafür enthält der Balsam oft mehr Vitamine. Kurz gesagt: Bartbalsam pflegt mehr, gibt aber weniger Halt als Bartpomade.
Bartwichse wiederum enthält mehr Wachs und gibt deshalb deutlich festeren Halt als Bartpomade. Dadurch lässt sie sich aber schwerer in den Bart einarbeiten. Während sich Bartpomade ideal zum Stylen von längeren Kinn- und Vollbärten eignet, taugt Bartwichse eher zum Fixieren eines aufwendigen Schnurrbarts.
Bartpomade richtig anwenden: Tipps
Du willst deinen Bart in Topform bringen? Das ist ganz leicht! Am besten nimmst du das Produkt deiner Wahl nach dem Waschen und Trimmen deines Bartes zur Hand. Gehe dabei folgendermaßen vor:
- Schritt 1: Wasche dir gründlich die Hände.
- Schritt 2: Nimm eine etwa haselnussgroße Menge Bartpomade auf die Hand (je nach Bartlänge etwas mehr oder weniger). Verreibe sie leicht zwischen deinen Händen, um die Pomade etwas anzuwärmen.
- Schritt 3: Arbeite die Pomade vorsichtig in den Bart ein. Fahre dabei von den Wurzeln bis zu den Spitzen durch deine Haarpracht. Achte darauf, nicht zu sehr an deinen Barthaaren zu ziehen, denn das reizt die Haarwurzeln und Haut nur unnötig.
- Schritt 4: Schnapp dir einen Bartkamm oder eine Bartbürste und bringe deine Gesichtszierde in die gewünschte Form. Fertig!
Rezept zum Selbermachen
Da in guten Bartpomaden ohnehin nur natürliche Inhaltsstoffe enthalten sind, kannst du dein Styling-Mittel auch gleich selbst herstellen. Die Zutaten bekommst du problemlos im Handel. Du brauchst:
- Sheabutter
- Bienenwachs
- Lanolin, auch Wollwachs genannt
- ein bis zwei Trägeröle deiner Wahl, beispielsweise Mandelöl, Kokosöl oder Jojobaöl
- ein paar Tropfen ätherischer Öle deiner Wahl für den Duft, beispielsweise Zedernholzöl oder Teebaumöl
- einen leeren, gut verschließbaren Tiegel zum Abfüllen
Welche Mischung für deinen Bart die beste ist, findest du durch Ausprobieren heraus. Versuche es für den Anfang jedoch mit zehn Gramm Bienenwachs, 25 Gramm Sheabutter, jeweils einem Teelöffel Mandel- und Jojobaöl sowie fünf bis sechs Tropfen des ätherischen Öls deiner Wahl.
So wird aus den Zutaten deine Pomade:
- Die Basis: Gib Sheabutter, Bienenwachs, Lanolin, Mandel- und Jojobaöl zusammen in eine Schüssel. Erwärme sie langsam über einem Wasserbad, bis sich die Zutaten gut vermengen lassen.
- Der Duft: Nimm die Schüssel aus dem Wasserbad und lasse das Gemisch zwei Minuten abkühlen. Rühre anschließend die ätherischen Öle ein.
- Abfüllen: Fülle die noch flüssige Pomade in deinen verschließbaren Tiegel um. Lasse den Tiegel nun 24 Stunden mit offenem Deckel stehen. So kann die Pomade aushärten, ohne dass sich Kondenswasser bildet.